Mit der Sauerstoffkernlanze können die Helfer in Beton bohren (Bildquelle: Orth)
Ludwigsfelde. Orangefarbener Qualm steigt über dem Recyclinghof in Ludwigsfelde auf. Dort zeigt das Technische Hilfswerk (THW) Luckenwalde seine Gerätschaften. Genauer: die erste und zweite Bergungsgruppe. Sie präsentieren eine Sauerstoffkernlanze, mit der Beton zerteilt werden kann. Mit dem Kernbohrer gelingt es, ein Loch in die graue Wand zu dringen.Der Mannschaft des Luckenwalder THW, das für den ganzen Kreis zuständig ist, blickten am Freitag die Schüler des Oberstufenzentrums Ludwigsfelde über die Schulter. Sie befinden sich derzeit in unterschiedlichen technischen Praktika. Es gibt verschiedene Fachgruppen“, erläutert Michael Ziegert. Er ist Zugführer der Bergungstruppen. Vor zwölf Jahren hat er seine Grundausbildung absolviert. Zunächst erhalte man eine Grundausbildung, die dann zu einer Fachausbildung vertieft werde, erklärt er. Dabei lernt man unter anderem auch den Umgang mit dem Plasmaschneider, der Metall zerschneidet. Ein halbes Jahr dauert die Ausbildung an solchen speziellen Gerät für die Bergung und Rettung.Überrascht vo den Möglichkeiten des THW Mir war bis jetzt nur die Feuerwehr bekannt“, sagt Florian vom Oberstufenzentrum. Er ist Schüler der 11. Klasse. Überrascht ist er vor allen Dingen von den Möglichkeiten, die das THW besitzt. Ob er sich vorstellen kann mitzumachen? Nach der Schule vielleicht“, sagt er. Wer beim THW anfängt, kann verschiedene Ausbildungen ablegen, die sich nicht nur auf die Technik beschränken. Man kann weitere Aufgaben übernehmen, wie als Sicherheitsbeauftragter oder als Jugendbetreuer. Zudem gibt es Auslandseinsätze. Das kennt auch die Mannschaft aus Luckenwalde. Ihr letzter Einsatz im Ausland war zum Sturm Lothar“ in Frankreich. Daher sollte mit der Demonstration gestern nicht nur das Interesse der Schüler geweckt werden. Sie dient auch als Übung, mit der die Mannschaft unter Einsatzbedingungen ihr Gerät und ihre Fitness testet.Keine Konkurrenz zur Feuerwehr Andreas Träger leitet den Ortsverband Luckenwalde in administrativen Fragen. Besonders wichtig ist ihm das Verhältnis zur Feuerwehr. Wir sind keine Konkurrenten“, betont er. Er wünscht sich daher auch eine bessere Zusammenarbeit. Denn teures Gerät, dass das THW schon besitze, müsse die Feuerwehr nicht mehr anschaffen. Die Schüler hier möchte er nicht nur für die Technik begeistern, sondern auch dafür, zu helfen. Außerdem habe ein Einsatz beim THW auch Vorteile für das spätere Berufsleben. Es gibt einen Synergieeffekt für den Arbeitgeber“, sagt Träger. Ausbildungen und Kenntnisse die beim THW gewonnen werden, können mit in den Beruf genommen werden. Und: Helfer sind immer nötig“, sagt er.Von Krischan Orth
Zeitungsartikel der MAZ :Retter zeigen ihr Können Das Technische Hilfswerk Luckenwalde hat am Freitag im Oberstufenzentrum Ludwigsfelde gezeigt, was sie im Notfall so machen müssen. Viele Schüler kannten bis dato nur die Feuerwehr und waren entsprechend angetan von der Vorführung.