Oberstufenzentrum Landkreis Teltow-Fläming
Was bringt mir Energie - 1 Woche Island
Vom 03.-11.02.2023 besuchten meine Kollegin Ilona
Lehmberg und ich eine Fortbildung in Reykjavik, ermöglicht durch das
internationale Erasmusprogramm.
„Smart teachers play more“- so lautete der Titel des
Programms, das von drei engagierten Lehrerinnen
durchgeführt wurde. PädagogInnen aus 11 Nationen
trafen sich in drei unterschiedlich ausgerichteten
Seminaren, um Methoden kennenzulernen, die bei
heterogener Schülerschaft in verschiedenen
Altersgruppen
und in verschiedenen Fächern positive Lerneffekte und
Abwechslung
im Unterricht erzielen können.
„Warum fahrt ihr nach Island, um zu meditieren?“
fragte eine Kollegin im Vorfeld, als ich ihr den Titel unserer Fortbildung
nannte: „Meditation and mindfullness“ (Meditation und Achtsamkeit),
Seminarsprache war englisch. Raus aus dem Schulalltag, gemeinsam mit
Gleichgesinnten, die sich ähnlichen Herausforderungen stellen, eine Woche in
einem phantastischen europäischen Land Kraft tanken und mit neuen Ideen
gestärkt zurück zu den anstehenden Aufgaben -das waren unsere Erwartungen. Sie
wurden mehr als übertroffen.
Neben theoriegestützten, praxisorientierten Seminaren
war der Austausch mit KollegInnen
inspirierend und weiterzu- empfehlen für alle, die sich auch die Frage
stellen, was bringt mir Energie bei der Arbeit und wie bekomme ich mehr davon. Unter isländischen Bedingungen, Wetterwechsel alle fünf Minuten, gingen wir
z.B. auf die Golden Circle Tour, er- kundeten historische Schauplätze, die auch
in „Game of Thrones“ wiederzuentdecken sind. Mit eigenen Augen und an der Seite
neuer Freunde, ob aus Spanien, Belgien, Finnland oder Ungarn sind bleibende
Eindrücke entstanden. Mein persönlicher Höhepunkt war der Besuch des Gullfoss,
des Goldenen Wasserfalls. Fahrt hin und macht euch selbst ein Bild.
Aber auch der Schulbesuch an einer Ganztagsschule in
Reykjavik hat uns zum Nachdenken gebracht: großzügige Lehrerarbeitsplätze,
Klassenräume mit mobilem Mobiliar für unterschiedliche Methoden während einer
Unterrichtseinheit, ein Outdoorklassenraum, eine Schwimmhalle kombiniert mit
einer Bibliothek: können wir so etwas bei uns auch umsetzen?
Small things matter: fangen wir mit kleinen Dingen an,
das Motto unserer Seminarleitung. Eine
ungezwungene, persönliche Vorstellung von den Lehrkräften bis zum Busfahrer,
eine flexible Herangehensweise an gesteckte Ziele, bedingt durch sich ständig
ändernde Bedingungen und vielleicht auch der Leitspruch isländischer Kinder und
Jugendlicher „Try first and then ask for permission“ (Probier es erst einmal
aus und frage dann nach Erlaubnis) sind nur einige der Gedanken, die uns auch
weiterhin beschäftigen werden.
Vielen Dank an dieser Stelle an Fr. von Miller, die
das Erasmusprojekt an unserem OSZ betreut.
Sylvia Gierschner und Ilona Lehmberg