Projektwoche 2022 vom 27.06. - 01.07.
Der erste Tag unserer Projektwoche stand unter dem Zeichen der sportlichen Aktivität. So konnten die Schüler*innen unter anderem zwischen einer Draisinenfahrt, der herausfordernden Erkundung des Kletterparks Potsdam oder einer Paddeltour durch den Spreewald wählen.
Bei
glühender Hitze strampelten 20 Schüler*innen gut gelaunt auf
Fahrraddraisinen von Zossen zum Bahnhof Mellensee,
wo sie sich entweder unter
Sonnenschirmen bei kühlen Getränken
und kleinen Snacks entspannten oder sich
unerschrocken ein
Minigolfmatch lieferten. Glücklicherweise war ein Großteil
der
Strecke von kühlenden Bäumen überschattet.
Der Unternehmertag bildete den zweiten Tag unserer Projektwoche. Er ermöglichte es unseren Schüler*innen als Teil der Berufsorientierung in unterschiedliche Unternehmen hineinzuschnuppern.
SirPlus
Über 18
Millionen Tonnen Lebensmittel werden
jährlich in Deutschland vernichtet.
Dieser Fakt hat uns nicht nur im Rahmen des
Geografieunterricht betroffen gemacht.
Nachhaltig
leben – unter diesem Motto
besuchten Schüler*innen der 12. Klassen den Firmensitz von
SirPlus in Berlin Tempelhof. Sie lernten bei einer einstündigen
Betriebsführung Prinzipien und Methoden der Lebensmittel-
rettung kennen. Es
keimte die Idee heran, gemeinsam das
Konzept bei der Planung der Abiturfeier zu
nutzen.
ASB
Bei einem Besuch des Mehr-generationenparks in Dahme erhielten wir einen Einblick in das Ausbildungs-angebot der ASB. Neben verschiedenen Ausbildungsangeboten wurden uns auch duale Studienangebote vorgestellt.
Nach der umfangreichen Präsentation wurden wir durch die Gebäude der Integrationskita und Tagespflege geführt. So bekamen wir einen kleinen Einblick in den Alltag der Fachkräfte. Rundherum wurden wir nicht nur mit vielen Informationen versorgt, sondern bedanken uns auch für die angenehmen und ausführlichen Gespräche.
SIK-Holz
Der Kinderspielplatzbauer SIK-Holz in Langenlipsdorf bot uns die Möglochkeit, den Weg des Robinienholzes von der Anlieferung bis zum fertigen Spielgerät nachzuvollziehen. Ausgestattet mit gelben Warnwesten durchliefen wir die verschiedenen Stationen wie Planung, Marketing, Zuschnitt, Zusammenbau, Farbgebung sowie die Werkstätten der Tischler und Holzbildhauer. Da SIK-Holz viele Unternehmensbereiche unter einem Dach vereint, bekamen wir nicht nur einen guten Einblick in die vielfältigen Berufsmöglichkeiten, sondern konnten auch ganz konkrete Informationen zu den Ausbildungsangeboten für Bauzeichner, Tischler, Holzbildhauer sowie Facharbeiter für Büromanagement erhalten.
Quelle: https://sik-holz.de/wp-content/uploads/2019/07/SIK_geschichte_08-1024x640.jpg https://sik-holz.de/wp-content/uploads/2021/03/SIK-Holz_5_37_40_Spielschiff_Cadamosto_01.jpg
Der dritte Tag der Projektwoche führte uns wieder zurück in die Schule, wo die Schüler*innen zum Einen den Kennenlerntag für unsere neuen 11ten Klassen vorbereiteten und zum Anderen die Studienfahrt nach Hamburg für einen Gallerywalk aufbereiteten.
Unter dem Namen "Fachtag" absolvierten die Schüler*innen den vierten Tag der Projektwoche. Hier wurden Projekte mit direktem Bezug zum Unterricht angeboten. So gab es die Möglichkeit das Wissen über die Zusammenhänge in einem Ökosystem aus dem Biologieunterricht bei einer Gewässeranalyse zu vertiefen eine Ausstellung im Deutsch Historischen Museum zu besuchen oder aber auch vegan zu kochen.
Seeanalyse - Strandbad Dobbrikow
Bei schönstem Wetter trafen sich die Schüler*innen der
11. und 12. Klasse im Strandbad Dobbrikow, um unter
Anleitung ihrer Biologielehrerin in Form eines Stations-
betriebes in Gruppenarbeit die Gewässergüte des
Glienicker Sees zu bestimmen.
Dafür musste der See zunächst in das vorgefertigte
Protokoll eingezeichnet und die Himmelsrichtung
bestimmt werden.
Physikalische Gewässerbestimmung
Für eine erste physikalische Untersuchung des
Gewässers hieß es neben Geruchs- und Sichtprobe
mit dem Boot raus auf den See paddeln um die Wasser-
temperatur und die Sichttiefe zu messen.
Biologische Gewässerbestimmung
Anschließend mussten mit unterschiedlichen
Fangmethoden Kleinstlebewesen gefangen,
bestimmt und anschließend wieder freige-
lassen werden. Daneben sollten auch typische
Pflanzen der Ufervegetation bestimmt werden.
Chemische Gewässerbestimmung
Mit Hilfe des Wasseranalysekoffers wurden
wichtige Werte wie der Ammonium-, Nitrit- und
Nitratgehalt sowie der pH-Wert des
Gewässers bestimmt und protokolliert.
Da die anschließende Auswertung aller
Ergebnisse bestätigte, dass die Gewässergüte
des Glienicker Sees als sehr gut einzustufen
ist, stand dem abschließenden Badevergnügen
nichts mehr im Wege.
Dank Herrn Emmelmann konnten wir uns die
Pausen zudem mit Mölky und Winkinger
Schach verkürzen.
Besuch der Ausstellung „Das Kapital
und die Frauenfrage“ im DHM
Für die
Geschichtsinteressierten ging es am Donnerstag ins DHM – ins Deutsche Historische
Museum nach Berlin. Wir wurden sehr herzlich von einer
Museumsmitarbeiterin in Empfang genommen, die uns, nachdem die Rucksäcke sicher
verstaut waren, durch die Ausstellung über den Marxismus und direkt ins 19. Jahrhundert
führte.
„Wonach
riecht Revolution“? – Mit dieser Frage wurde in die Thematik eingeleitet.
Die Schüler*innen blickten die Dame vom Museum verwundert an, es
ratterte: hatten wir sowas jemals im Unterricht besprochen? Allgemeine
Ratlosigkeit. Sogleich wurde ein Stein herumgegeben, der mit einem sehr
penetranten Geruch präpariert war: Schweiß. Revolution riecht also nach
Schweiß. „Wieder etwas gelernt.“ – dachten sich nicht nur die
Schüler*innen, sondern auch mein Kollege Norman Kayser und ich. Noch immer in der Duftwolke gefangen, durften
wir Exponate, wie eine Dampfmaschine und einen mechanischen Webstuhl,
bestaunen. Die „soziale Frage“ wurde sehr anschaulich verdeutlicht, indem durch
ein Rohrsystem Wasser aus einem großen Behältnis in ein kleines Glas gepumpt
werden musste. Auch nach Schwerstarbeit, die zwei Schülerinnen verrichteten,
kam nichts an, denn das Glas hatte ein Loch. Im Gespräch wurde gemeinsam im
Plenum die Problematik der Klassengegensätze diskutiert. Dabei wurde, wie der
Titel der Ausstellung vermuten lässt, auch die Rolle der Frau als Arbeiterin
aufgegriffen. Denn das 19. Jahrhundert war ein Zeitalter, in dem sich Frauen
vermehrt begannen, politisch zu engagieren. Wenngleich es keine Fabrikantinnen
zu dieser Zeit gab, so sind es doch seit je her die Frauen gewesen, die
ihren Männern den Rücken stärkten. Für Karl Marx war dies Jenny von Westphalen,
mit der er drei Töchter hatte. Wie politisch es in der Familie Marx zugegangen
sein muss, zeigt das eigens von ihm entwickelte Gesellschaftsspiel „Strikes“,
in dem sich Arbeiterklasse und Bourgeoisie in unterschiedlichen
Lebenssituationen gegenüberstehen. Der
Tag war für alle unheimlich spannend und hat gezeigt, dass sich Geschichte
nicht nur aus Büchern herleiten lässt, sondern etwas sehr Haptisches, Lebendiges
sein kann, auch wenn es längst der Vergangenheit angehört.
Quelle:
Veganes Kochen
Ein
ziemlich großer Haufen mehr oder weniger erfahrener Jung-
köchInnen drängelte
sich in der Küche des OSZ Wohnhauses,
um die Feinheiten der veganen Küche
kennenzulernen.
Sie zauberten verschiedene Vor-, Haupt- und
Nachspeisen und
durften diese anschließend ver-
kosten. Dabei lernten sie neue Zutaten wie
Kichererbsen-
mehl, Kreuzkümmel und Hafermilch kennen, aber auch
überreife
Bananen und Avocados als Eiersatz in leckeren
Süßspeisen.
Geschmeckt hat es jedenfalls allen!
Den Abschluss unserer Projektwoche bildete am Freitag erneut ein Sportliches Event. In unserer Turnhalle wurde ein Tischtennis- und Volleyballtunier ausgetragen. Wobei die Siegermannschaft im Volleyball als krönenden Abschluss gegen unsere Lehrermanschaft antrat.
Das Endspiel Sieger*innen gegen Lehrermannschaft wurde bei grandioser Stimmung angepfiffen und unter der Anfeuerung der Schüler*innen schlugen sich die Lehrer*innen gar nicht schlecht.
Leider musste das Spiel aufgrund einer Verletzung abgebrochen
werden, aber wir hoffen, das Spiel bald wiederholen zu können.
Dank unserer fleißigen Grillmeister, die
sich auch vom einsetzenden
Regen nicht haben abschrecken lassen,
war auch für das leibliche Wohl gesorgt.
So ging eine spannende und abwechslungsreiche
Projektwoche zu Ende.
Präsenzstelle der Fachhochschule Potsdam
Der Besuch der
Präsenzstelle der Fachhochschule Potsdam hat uns alle begeistert. Sowohl die
Schüler*innen der 11. und 12. Jahrgangsstufe sowie meine Kollegin
Ines Schmager und ich waren überrascht, was aus einer Lagerhalle für ein inspirierender
Ort der Kreativität und des Forschergeistes entstehen kann. Ähnlich eines
Start-up-Unternehmens eingerichtet, mit vielen kleinen Rückzugsecken zum
Arbeiten allein und im Team, bester technischer Ausstattung, einer Bühne und
sogar einem echten Baum mitten im Raum, wurde uns dort zunächst ein Rundgang
durch die 3-D-Druck-Werkstatt beschert. Dort fanden wir ein überdimensional
großes Hühnerskelett vor, welches auf den ersten Blick eher an ein Requisit aus
Jurassic Park 3 erinnerte.
Das sehr
engagierte Team der FH Potsdam wies die Schüler*innen in die Welt
des Studierens ein. Alle konnten sich das Studentenleben bei einem virtuellen
Rundgang durch den Campus bestens vorstellen. In einem anschließenden Workshop
durften die Schüler*innen die Studiengänge der FH Potsdam erkunden,
und diese abschließend im Plenum präsentieren. Der Besuch hat uns allen auf jeden Fall große Freuden bereitet und einen vielversprechenden Ausblick auf das
Leben nach Schule und Abitur gegeben.
Wir bedanken uns herzlich!