Unser Tag in Sachsenhausen Dank unserer netten und engagierten Sozialarbeiterin Frau Bührendt, die uns mit dem Beschaffen der finanziellen Mittel (Jugendamt Teltow Fläming), der Organisation sowie der Durchführung zur Seite stand, konnten wir am Dienstag, den 6.11.2012 unsere Exkursion nach Sachsenhausen starten. Um 8.00 Uhr fuhr unser Bus von der Schule in Ludwigsfelde los. Wir hatten nun eine 1 stündige Fahrt vor uns und waren schon voller Ideen, was uns erwarten könnte. In Sachsenhausen angekommen, stiegen wir aus dem Bus und wurden vom kaltem Wind überrascht, welcher allerdings, wie wir später feststellten, gut zu den Lebensumständen der damaligen Gefangenen passte, so konnten wir uns noch besser in deren Lage versetzen. Empfangen wurden wir von einer netten 75 jährigen alten Dame, ihr Name war Frau Locht. Sie bat uns bewusst, sie als unsere Leiterin und nicht als Führerin zu bezeichnen, was wir persönlich als sehr passend empfanden. Zu Beginn des Rundgangs zeigte sie uns ein Modell über das gesamte Gelände und erklärte uns einiges über den Aufbau. Sie erzählte uns, dass sich neben dem Museumsgelände heute die Fachhochschule der Polizei in Oranienburg befindet, die Gebäude jedoch damals zu dem Gelände des KZs gehörten. Weiter ging es zum Empfangsplatz, welcher uns erstaunen ließ, da er nicht nach einem Eingang ins Konzentrationslager, wie wir ihn uns vorgestellt hatten, aussah. Sie erklärte uns, dass es dort früher zusätzlich einen Goldfischteich & die Hauptattraktion, den Affen Susi“ gab. Alles war sehr gepflegt, da dieser Bereich noch zur SS gehörte. Die Gefangenen bekamen den Eindruck, dass es ihnen hier den Umständen entsprechend gut gehen würde. Über dem Eingangstor stand geschrieben “Schutzhaftlager“ und in dem Tor Arbeit macht frei“. Weiter ging es durch das Tor auf den Appellplatz. Hier standen die Häftlinge damals 3x am Tag zum Appell, erklärte uns Frau Locht, manchmal sogar mehrere Stunden, egal bei welchem Wetter, NACKT ! Darüber waren wir sehr schockiert, denn wir froren schon ziemlich, trotz unserer dicken Winterjacken. Danach bekamen wir Einsicht in eine der wenigen erhaltenen Baracken. Über die Lebensumstände, in den Baracken waren wir erneut geschockt, denn dort mussten sehr viele Menschen auf engsten Raum zusammen leben. Neben der Baracke, die wir besichtigen durften, war ein extra eingemauerter Bereich, das Haftgefängnis,welches zum Beispiel für Hitler Gegner war. In einer anderen Baracke befindet sich heute eine Ausstellung von Original Kleidungsstücken, Besteck, einige Foltermethoden und 4 Totenbücher, in denen die Namen der dort ermordeten Häftlinge zu finden sind. Danach kam der für uns interessanteste Teil der Führung, die Station Z“ das Krematorium. Hier wurden Tausende von Menschen verbrannt, einige in einer kleinen Gaskammer vergast oder auch in einer Genickschussanlage umgebracht.Leider war Frau Locht auf sehr schnellem Fuße unterwegs, sodass man nicht immer genug Zeit hatte, um sich alles genau anzuschauen oder vielleicht noch einmal das ein oder andere auf den Informationstafeln durchzulesen. Unsere letzte Station an diesem Tag war der Krankenhaustrakt mit einer dazugehörigen Pathologie, hier wurden Häftlinge medizinisch versorgt oder es wurden Experimente an ihnen durchgeführt. Zum Abschluss öffnete sie uns das Tor zur Freiheit und beendete damit unsere 2 stündige Führung. Danach fuhren wir wieder zurück nach Ludwigsfelde.Die Exkursion nach Sachsenhausen war ein sehr informativer, interessanter und spannender Tag. Wir empfehlen den nachfolgenden Klassen diese Exkursion unbedingt durchzuführen, nicht weil man dann keine Schule hat, sondern da man sehr viel über die Vergangenheit und über die Geschichte unseres Landes erfährt.Sabrina ThätnerBianca SchulzeOSZ Teltow-FlämingKlasse OW 11/II.