Volle Dröhnung im Botanischen GartenAm 9.11.2017 ist die 12. Klasse des Biologieleistungskurses vom Beruflichen Gymnasium aus Ludwigsfelde auf Entdeckungstour durch den Botanischen Garten in Potsdam gegangen. Bei der Exkursion ging es um das Thema Drogen und deren Wirkung auf das zentrale Nervensystem. Vom Stechapfel bis hin zum Schlafmohn. Herr Ramm hat uns umfassend und kompakt durch das Thema geleitet. Wussten Sie schon, dass die Droge Atropin, welche in der Tollkirsche vorkommt, früher in die Augen der Frauen getropft wurde, um große Pupillen zu bekommen, da dies als Schönheitsideal galt? Oder dass Wermutkraut, welches die Droge Thujon beinhaltet, beliebt bei den großen Dichtern und Denkern war, wie Schiller oder Goethe? Man beschreibt die Wirkung von Wermutkraut, als ob man von einer Muse geküsst wird“. Aber auch jede volle Dröhnung“ hat seine Nachteile: eine hohe Dosierung führt häufig zu einer reversiblen Blockade bestimmter Rezeptoren an den Nervenzellen. Häufig werden Drogen auch aus religiösen und rituellen Zwecken eingenommen, um sich in eine gewisse Trance zu versetzen. In diesem Zustand konnten sie mit ihren Ahnen kommunizieren“. Es war sehr interessant zu erfahren, aus wie vielen unterschiedlichen Pflanzenarten man Drogen herstellen könnte. Von den Wurzelstöckern der Seerose bis hin zu Kakteen, die halogene Stoffe enthalten. Die Pflanzen produzieren diese Giftstoffe, um sich vor Fraßfeinden und Schädlingen zu schützen. Selbst das Kultgetränk CocaCola enthielt früher gewisse Drogen. Man wollte eine aufputschende Brause herstellen. Wie der Name schon verrät, enthielt CocaCola Kokain und Extrakte von der Kolanuss - Keine Sorge, davon ist heutzutage nichts mehr zu finden. Nach der Exkursion wurde einem schon bewusst, wie die Leute früher auf Geschichten wie Werwölfe oder Hexen gekommen sind. Biologisch betrachtet, ist es sehr interessant, Drogen und deren Wirkung theoretisch zu untersuchen, aber praktisch sollte man die Finger davon lassen. Man kann nicht die Wirkung von biogenen Drogen vorhersagen, da bestimmte Umwelteinflüsse eine große Rolle spielen und so auch die Wirkungsweise der Droge verändern. Theresa Siegmann