OSZ Teltow-Fläming- Wildbienenwiese feierlich eröffnetAm 20.05.2019 fand der 2. World Bee Day, der von der UN ausgerufen wurde, statt. Anlässlich dieses Ereignisses weihten die Schüler des Biologiekurses der 12. Jahrgangsstufe und die zukünftigen Erzieher des 2. Ausbildungsjahres die neu angelegte Wildbienenwiese am Standort Luckenwalde ein.Warum ist es so bedeutsam eine Wildbienenwiese anzulegen?Wie die MAZ bereits berichtete, nimmt das Insektensterben in den letzten Jahren stark zu. Schuld daran sind wir Menschen. Zerstören wir doch durch die Versiegelung von Flächen und den Monokulturanbau den so wichtigen Lebensraum der Insekten, insbesondere auch der Wildbienen. Um die Bedeutung dieser Art, eine der wichtigsten Bestäuber auf unserer Erde, für alle sichtbar zu machen, haben meine Kollegin Frau Horenburg und ich uns vor einem Jahr dazu entschlossen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern eine wildbienenfreundliche Wiese auf dem Gelände des Oberstufenzentrums anzulegen.Nach der Vorstellung der konzeptionellen Planung sagte uns auch der Schulleiter Herr Janusch seine Unterstützung zu. Aber nicht nur er steht hinter der Idee, sondern die gesamte Schulleitung beteuerte ihr Interesse an dem Projekt.Gemeinsam mit den Schülern erarbeiteten wir die Planung für das Anlegen der Wildbienenwiese. Dazu holten sich die Schüler Informationen von Experten ein, z. B. bei einem Fachvortrag im Botanischen Garten Potsdam oder sammelten fleißig Spenden u.a. auch auf dem Frühlingsfest in Luckenwalde.Bei der ersten Pflanzaktion bereinigten wir die vorgesehene Fläche von krautigen Pflanzen, die wenig für Wildbienen geeignet waren. Den Gartenabfall konnten wir kostenfrei beim Recyclinghof in Luckenwalde abgeben. Vielen Dank dafür. Es folgten weitere Tage an denen die Schüler auch bei Nieselregen hochmotiviert gepflanzt haben. Beim Anlegen wurden wir von Ariane Hofmann unterstützt. Sie leitet den Verein Hortus Terrigenus e.V. in Kleinbeuthen, der sich dem Naturschutz und der Umweltbildung widmet, zudem berät sie u.a. den Naturpark Nuthe-Nieplitz in Bezug auf Insektenschutzfragen.Die Pflanzen für die Wildbienenwiese wurden größtenteils von den umliegenden Gärtnereien, wie z. B. Fläming Grün, Staudengärtnerei Klimke oder Blumen Albrecht in Groß Machnow, aber auch von Privatpersonen gesponsert. Dafür sind wir sehr dankbar, denn damit konnten wir die Initialpflanzung vornehmen. Um sogenannte Unkräuter zu vermeiden, wurde zwischen den Pflanzen Wildblumensamen ausgesät, der in den nächsten Wochen keimt und dann zusätzlich die Wiese zum Blühen bringt. Am letzten Pflanztag wurde auch die erste Erdhummel gesichtet, die versucht hat einen Nistplatz in den freien Sandflächen zu finden. Wichtig zu wissen ist, dass Wildbienen nicht stechen. Die meisten leben alleine und müssen deshalb keinen Staat mit ihrem Stachel verteidigen. Wir können nur an alle Leser, Schüler und Lehrer appellieren auch in ihrem Garten einen (kleinen) wildbienenfreundlichen Platz zu schaffen und dem Wildbienensterben so ein kleines bisschen entgegen zu treten. Dafür muss kein Insektenhotel gebaut oder gekauft werden. Freie Sandstreifen oder Totholz, aber auch abgestorbene Pflanzenstängel, die einen Hohlraum haben, reichen vollkommen aus. Ich möchte mich hiermit bei meinen fleißigen Schülern bedanken, die ihre Stärken in den einzelnen Phasen des Projekts, trotz mancher Stolpersteine, mit eingebracht haben.Zudem möchten wir den vielen Privatpersonen und Firmen, die uns mit Sach-, Sämereien- und Geldspenden unterstützt haben unseren Dank aussprechen. Abschließend gilt mein Dank meinem Mann, denn ohne ihn wären wir logistisch aufgeschmissen gewesen.J. Noffke